Zuchtberichte

L 160 Pseudacanthicus spinosus

Kaktuswelse gehören zu den größeren Vertretern der Harnischwelse. L 160 werden zwischen 30 und 40 cm groß, weshalb ich zur Zucht ein Becken mit 150x50x40 verwende, damit sich das Pärchen etwas aus dem Weg gehen kann, da Kaktuswelse bei der Paarung sehr grob miteinander umgehen. Wasserwerte liegen dabei im neutralen Bereich. Um bei Kaktuswelsen guten Laichansatz zu erhalten ist mehr als Standartfutter nötig, weshalb ich sie mit Miesmuscheln und Garnelen gefüttert habe. Ist ein Laichansatz vorhanden, wird mit einem kühlen Wasserwechsel und Strömung stimuliert. Kommt es zur Eiablage, kann dies bis zu 3 Tage dauern. Hat das Weibchen abgelaicht. wird es grob aus der Höhle vertrieben. Das Männchen brütet das Gelege aus, nach 3-8 Tagen schlüpfen die kleinen dann aus. Ist der Dottersack aufgebraucht, füttere ich die kleinen mit zerkleinerten Algentabletten an. Die kleinen wachsen bis zu 3 cm recht schnell, danach etwas langsamer. Nach ca. 6 - 8 wochen sind die kleinen dann 4 cm groß. 

L 181 Ancistrus sp.

Eine sehr tolle Ancistrus Art, die ich immer wieder gerne züchte. Am besten funktioniert es bei mir mit Wasserparametern im neutralen Bereich und einer Temperatur von ca. 26 Grad. Zuerst sollte man die Tiere gut füttern für einen guten Laichansatz, das funktioniert bei Ancistrus am besten mit ausgewogener Ernährung. Bei mir bekommen sie alles, angefangen von Algentabletten über Granulat bis hin zu Frost und Lebendfutter. Haben die Tiere einen guten Laichansatz wird stimuliert. Ich mache das mit mehreren kühlen Wasserwechseln mit etwas weicherem Wasser. Die Temperatur darf dabei ruhig um 3-4 Grad fallen. Haben die Tiere dann abgelaicht, pflegt das Männchen in der Regel das Gelege bis die Jungtiere die Höhle verlassen, ein Gelege kann aus bis zu ca. 100 Eiern bestehen. Ich nehme dem Männchen die Jungtiere meistens ab bevor der Dottersack aufgebraucht ist. Ich setze sie dann in einen Einhängekasten, damit ich sie gezielt füttern kann und täglich Futterreste und sonstiges absaugen kann. Am Anfang füttere ich die kleinen Larven mit Algentabletten, nach einigen Tage füttere ich dann Granulat dazu. Die kleinen Welse wachsen relativ schnell, wenn man täglich füttert und täglich Futterreste etc. absaugt. In der Regel sind die Tiere in 4-6 Wochen ca. 4-5 cm groß und somit abgabebereit. Alles in allem wundervolle Tiere. 

Hemiloricaria beni 

Bekommen hab ich die ersten benis vor einigen Jahren von meinem guten Bekannten Manuel Harringer.  Es waren 10 fast adulte Tiere. Nach 2 Wochen hatte ich dann das erste Gelege nach einem kühlen Wasserwechsel. Wasserparameter waren im neutralen Bereich, Temperatur 24 Grad.

Ich habe beobachtet das H. benis es eher etwas kühler mögen. Also hatte ich das erste Gelege, ich habe das Gelege sehr genau beobachtet, die Eier sind ca. 2-3 mm groß und pro Gelege sind es meistens zwischen 50 und 100+ Eier, und das bei Tieren mit max ca. 8 cm. Ein Männchen holt sich auch gerne mehrere Weibchen wie man auf den Fotos sieht, das Gelege war dann über 200 Eier groß. Ich habe also das Gelege einige Tage beobachtet bis sich die kleinen Larven in den Eiern bewegten. Zu diesem Zeitpunkt habe ich Papa mit dem Gelege und der Höhle in einen Einhängekasten überführt. Nachdem die Jungtiere geschlüpft waren habe ich Papa und seine Höhle wieder zurück ins Becken gesetzt. Die frisch geschlüpften Larven sind nur max. 4mm groß. Also musste ich mir überlegen was ich ihnen füttere sobald der Dottersack aufgebraucht ist. Ich entschied mich dazu flüssiges Aufzuchtfutter zu verwenden, am besten funktioniert hat es mit JBL Nubil Fluid. Ich hab die Larven damit gefüttert bis sie ca. 1,5 cm groß waren danach gab es dann zerkleinerte welstabletten von Tropical, zwischendurch etwas Spirulina und ab 2cm zusätzlich ab und zu Artemia supersoft. Die Larven wachsen relativ schnell, sind teilweise nach 1,5 monaten schon 4-5 cm groß. Mit 2,5 cm hab ich die dann vom Einhängekasten in ein Aufzuchtbecken umgesetzt, damit sie mehr Platz zum wachsen haben. Am wichtigsten bei der Aufzucht ist täglich 2-3 mal kleine mengen zu füttern, Futterreste abzusaugen und etwas Wasser zu wechseln, dann wachsen die kleinen sehr gut. Wenn sie dann ca. 6 cm groß sind, sind sie abgabebereit. Alles in Allem sind Hemiloricaria beni relativ einfach zu züchten, einzig bei der Aufzucht sollte man die oben angeführten Punkte beachten damit die kleinen anständig wachsen können, denn ist man etwas nachlässig in der Pflege werden schnell einige Larven sterben und/oder bekommen Kümmerwuchs wie zb. Mopsköpfe. Für mich sind Hemiloricaria beni wunderschöne kleine Welse bei denen mir die Zucht immer wieder Freude bereitet und ich immer wieder verwundert bin wie ein so kleines Weibchen über 100 Eier legen kann. Anbei noch ein paar Fotos. Ich hoffe dieser Text kann dem ein oder anderem bei der Zucht von H. beni helfen. ;) 


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